Bus Beschleunigung
Der ÖPNV ist die wichtigste Alternative zum privaten PKW, und so werden überall Maßnahmen gesucht, wie man ihn verbessern kann, was leider bei einem komplexen System sehr aufwändig ist.
Bei einer Simulation des gesamten Ruhrbahnnetzes wurden zwei wichtige Stellschrauben in Rüttenscheid identifiziert, die große Auswirkungen auf die Fahrzeiten und die Zuverlässigkeit des Gesamtsystems haben.
Zwei Verbesserungsvorschläge, eingebracht von CDU und Grünen, wurden daher heute im Verkehrsausschuss beschlossen.
Zum einen wird die Ampelphase für den Bus 160/161, der vor der Staatsanwaltschaft auf der Zweigertstraße in Fahrtrichtung Holsterhausen hält, verändert, damit er häufigen Staus entgehen kann.
Zum anderen soll für die Buslinien 160/161 die in der Gegenrichtung von Holsterhausen kommend über die Straßen Haumannplatz, Martin-, Franziskastraße fahren, im Kreuzungsbereich der Alfredstraße eine Busspur eingerichtet werden, die es ermöglicht, die Staus vor den Ampeln weitgehend zu überholen, die sich vor der Zweigert- und der Rüttenscheider Straße häufig bilden. Die neue Busspur wird circa 100 m vor und nach der Kreuzung mit der Alfredstraße eingerichtet. Die dafür erforderliche zusätzliche Spur wird dadurch gewonnen, dass man im Mittelbereich die Zufahrt zur Wendemöglichkeit nutzt und bis zur Linksabbiegespur in die Rü verlängert, wobei man den Mittelstreifen verkleinert. Nach dem Konzept eines Gutachters können die hier stehenden Bäume stehen bleiben und es geht kein Parkplatz verloren.
So gab es im Verkehrsausschuss weitgehend Einigkeit für diese Vorschläge.
Auch, wenn die Ruhrbahn es nicht gern sieht und es auch nicht vorgesehen ist, wird der Streifen in der Praxis sicher auch zum einfacheren Fahren für Radfahrer genutzt werden.Das Teuerste dürfte die teilweise oder komplette Beseitigung der Betonrampe der alten Autostahlbrücke im Mittelbereich zwischen Alfred- und Rüttenscheider Straße sein, die aber ohnehin irgendwann fällig wäre. Vor 20 Jahren hat man bei einer Sperrung der damaligen Stahlbehelfsbrücke über die Alfredstraße festgestellt, dass es auch ohne die Brücke geht und sie abgebaut. Stehen geblieben ist die dazugehörige Fußgängerbrücke, die noch daran erinnert und umstritten ist.
Heute bewertet man Staus für Busse anders und der Verkehr hat zugenommen, sodass man jetzt in die Breite gehen muss. Immerhin wird hier die B224, eine Hauptstraße mit übergeordnete Bedeutung, gekreuzt, so dass man nicht einfach die Ampelphasen zugunsten des querenden Verkehrs verändern kann.
www.waz.de/staedte/essen/cdu-und-gruene-wollen-neue-busspur-in-essen-ruettenscheid-id238362643.html