RÜTTENSCHEID - Gute Zeit.

Rückblick 2020

Rückblick auf Rüttenscheid im Jahre 2020

Wie jedes Jahr soll dieser Rückblick zum Jahresende einen Überblick geben über das Geschehene und die Aktivitäten der IGR im vergangenen Jahr. Das ist immer etwas bewegend, denn die Mischung aus großen Ereignissen und vergessenen Kleinigkeiten ist doch in ihrer Fülle und Vielfalt beeindruckend. Sie bildet sich am besten ab in der Chronik unserer Facebook-Seite Rüttenscheid, wo man in 2020 bisher 539 Meldungen zählen kann! Mit über 20.000 Fans ist sie die Informationsquelle über Rüttenscheid. Instagram Dein.Ruettenscheid wird seit Mitte 2020 aufgebaut und hat über 7000 Abonnenten.

In diesem Jahr hat die Übersicht auch den Charakter einer Berichterstattung gegenüber den Mitgliedern, denn eine Mitgliederversammlung konnte wegen Corona nicht erfolgen.
Und weil dieses Jahr durch Corona so betrüblich, ja für viele existenzgefährdend, war, sollen zum Text Bilder aus unserer laufenden Berichterstattung zeigen, dass es trotzdem viel Leben und Positives gab…

Ein Jahr im Notstand

In diesem Jahr jedoch war alles anders. Wir wurden mit einer existenzielle Bedrohung – immerhin weltweit – konfrontiert, deren Auswirkungen vorläufig unabsehbar sind. Vor allem am Anfang wusste niemand wie gefährlich Corona ist, wie es sich überträgt, was man dagegen tun kann usw.. Ein erster Lockdown im März/April schien die gewünschte Wirkung gehabt zu haben, denn bis in den Winter waren die Zahlen in Deutschland deutlich besser als in anderen Ländern, deren furchtbare Situation aber zur Vorsicht mahnte. Im Herbst trafen dann auch Deutschland sehr hohe Zahlen, so dass das Jahr mit einem weitgehenden Lockdown beschlossen wurde. Immerhin gab es in den letzten Tagen die ersten Impfungen. In der Messehalle 4 nahm das Impfzentrum hoffnungsvoll die Arbeit auf.

Während bei der Arbeit der IGR die Entwicklung des Stadtteils und die Öffentlichkeitsarbeit normalerweise im Mittelpunkt stehen, sollte in diesem Jahr das Krisenmanagement entlang dieses Jahresverlauf dominieren.

Es begann ganz normal

• Das Jahr begann harmlos, wie immer mit Feuerwerk, guten Wünschen und Feiern, die wir uns heute wünschen würden. In der Reformationskirche fand das Neujahrskonzert und auf dem Rüttenscheider Platz wieder das Weihnachtsbaumweitwerfen statt.

• Wedding Collective, die Hochzeitsmesse mit lokalen Anbietern, fand noch unbeschwert statt.

 
• Heute kaum mehr vorstellbar, fand der Karneval noch von Corona unberührt statt.
Für 2021 ist der Karneval praktisch völlig abgesagt. Dabei muss man beachten, dass Karnevalsvereine das ganze Jahr über für ihre Mitglieder eine wichtige Funktion von Gemeinschaft haben.

 

• Im Grugapark zog das Parkleuchten mit 75.000 deutlich weniger Besucher an, weil das Wetter sehr regnerisch und stürmisch war. Es gab etliche Sturmwarnungen.

 

Corona und die Folgen

• Seitdem wurden alle großen Veranstaltungen im Grugapark abgesagt. 
Umstritten war zeitweise die Frage, inwieweit man den Park schließen sollte, um Menschenansammlungen zu vermeiden. Die meiste Zeit galt eine maximale Besucherzahl von 3500. Im Vergleich zu anderen Parks wurde die Gruga als letzter geschlossen und als erster wieder geöffnet, was Teil einer Haltung der Stadtführung ist, stets abzuwägen und Schäden zu minimieren, die auch Einschränkungen immer mit sich bringen.

• Schlimm erging es der Messe Essen. Während die Reise+Camping+Fahrrad noch stattfand, wurde die Techno-Classica erst verschoben und dann kurzfristig abgesagt.
Die Einzelhändler entlang der Rü hatten erstmals im Rahmen eines Schaufenster-Wettbewerbs mit Bezug auf die Weltleitmesse der Oldtimerszene dekoriert. Eine schöne Aktion, die durch die sehr kurzfristige Absage vergebens war und ein Versuch die Einbindung der Messe in den Stadtteil zu intensivieren. Dank an alle Geschäfte, die mitgemacht haben!

Praktisch alle nennenswerten Messen wurden im weiteren Verlauf des Jahres abgesagt: Motorshow, Mode Heim Handwerk, Fachmessen, wie SHK, und auch die Equitana für 2021 ist abgesagt.

Die für Rüttenscheid besonders attraktive Spiel ging innovativ ins Internet und schaffte es relativ kurzfristig nicht nur ihre Aussteller und ihre Produkte auf einer Plattform zu präsentieren, sondern auch das gemeinsame Spiel, das so typisch für diese Messe ist, dort den Besuchern zu ermöglichen. Offenbar mit gutem Erfolg. Die Besucherzahl war viel größer und internationaler, so dass man erwog die Plattform als Dauereinrichtung zu erhalten. – Ein Ausblick auf neue Formate der Zukunft.

• Die Grugahalle versuchte es Ende April mit einem Streaming-Konzert, was aber nicht wiederholt wurde.

• In 2021 wird die Messehalle 4 Impfzentrum für ca. 2000 Impfungen pro Tag sein.

• Kurz vor Weihnachten fand ein Schnelldiagnosezentrum in der Grugahalle großen Anklang, um Familienbesuche zum Fest sicherer zu machen.

 

Neue Konzepte

Die Lockdowns und Beschränkungen stellten seit Mitte März 2020 alle Firmen, aber insbesondere Einzelhandel und Gastronomie vor große Herausforderungen. Neben den vorgeschriebenen Hygienemaßnahmen und Zugangsbeschränkungen musste jeder in seinem Bereich neue Wege finden. Die IGR hat jedes Mal im Internet entsprechende Aufstellungen von Angeboten in Rüttenscheid veröffentlicht und diese beworben, was ein sehr wichtiges und viel genutztes Instrument war und ist diese neuen Angebote bekannt zu machen. 

• Generell entstand bei den Menschen eine erfreuliche Grundstimmung lokal zu kaufen und den Lieblingsladen in der Not zu unterstützen.
 

Gastronomie

• Die Gastronomie führte den Außerhausverkauf ein, der teilweise mit Bringservice und speziellen Menüs zu den Feiertagen ergänzt wurde. Unsere Listen der Anbieter in Rüttenscheid führen über 40 Anbieter auf und geben die zur Bestellung erforderlichen Links.

Es gab Cocktail-Taxis, Glühweinwanderungen u.v.m..

• Gemeinsame Aktionen der Gastronomen riefen zur Solidarität auf.

Als "Rü-Retter" konnte man mit einem Zug von Kneipe zu Kneipe diese unterstützen.

Viele haben bis heute kein Geld von der Soforthilfe des Landes gesehen.

Eine ganze Reihe von Portalen bot die Möglichkeit für lokale Anbieter zu spenden oder Gutscheine zu kaufen, was teilweise durchaus hilfreiche Summen ergab. Dies zeigt eine erfreuliche Verbundenheit der Menschen mit dem lokalen Anbieter und die Bereitschaft zur Solidarität in der Not.

• Die Stadt verzichtete auf verschiedene Abgaben und Steuern (Gewerbesteuer, Vergnügungssteuer) oder senkte sie, wie bei der Halbierung der Sondernutzungsgebühr für Außengastronomie. Diese wurde mittlerweile bis September 2021 verlängert. Allerdings erlaubt man ja auch nur in etwa die Hälfte der Platzbelegung.

• Wirksamer war da schon die Erleichterung der Erweiterung der Außengastronomie u.a. auch auf Parkplätzen, die von einer breiten politischen Mehrheit im Rat als Nothilfe getragen wurde. Dies führte zwar insbesondere bei den ganztägig betriebenen Cafés und Bistros zu einer wesentlichen Steigerung der Attraktivität auch der Rü selbst, an anderen Stellen ergab sich aber gar kein Nutzen, weil bestehende Flächen nur verlagert wurden oder nicht mehr genutzt wurden. Der Nutzen liegt in der Erhöhung der Gästezahl über die bestehenden Außenflächen hinaus.

Nachdem diese Corona-Nothilfe exzessiv und teil ohne Nutzeffekt in Anspruch ausgenutzt wurde – z.B. auch von Bäckern, die nie vom Lockdown betroffen waren – regte sich erheblicher Protest beim benachbarten Einzelhandel, dem die Kunden mangels Kundenparkplätzen ausblieben. Dabei besteht auch hier grundsätzliche Zustimmung zu dieser Hilfe, nur vermisst man eine Hilfe auch für den Einzelhandel, der auch existenziell gefährdet ist.

Bis Ende März 2021 hat der Rat im Dezember die Maßnahme verlängert und bei den Kriterien einen Kompromiss vereinbart.

Auch diese Maßnahme wurde von der IGR intensiv unterstützt und beworben.

Im Sommer konnte ein Teil der Gastronomie mit erheblichen Hygieneschutzmaßnahmen einigermaßen über die Runden kommen. Kritik, dass es hier teilweise zu unvorsichtig vor sich ging, wird von den Infektionszahlen widerlegt. Es bestand eine enge Abstimmung der Gastronomen mit dem Ordnungsamt.

Einzelhandel

• Im Einzelhandel waren diejenigen gut gerüstet, die parallel einen Onlineshop hatten. Andere richteten teilweise einen ein, wobei es viele günstige Angebote gab, die wir kommentiert weitergeleitet haben. EMG, IHK und NRW boten und bieten Beratung und finanzielle Unterstützung, die auch so mancher auf unseren Rat hin in Anspruch genommen hat. Um ein Mindestmaß an Digitalisierung kommt man – auch ohne Corona – nicht herum. Hoffentlich leistet die Krise hier einen Impuls, auch, wenn es schon sehr spät ist.

• Es gab eine Zunahme des bargeldlosen Bezahlens, was überfällig ist. Die Angebote (Paypal, Apple- und Google-Pay etc.) nehmen zu und sind für beide Seiten, Kunde, wie Verkäufer, in der Regel günstiger.

• Viele Kreative Ideen wurden entwickelt. Neben den Außerhausverkauf über Abhol- oder Bringservice gibt es private ShoppingLive-Shopping in Facebook oder Instagram, Fashion Taxi, mit schneller Lieferung, individueller Beratung über Videotelefonie oder persönlich u.v..m.

Bravo an alle, die gekämpft und Neues versucht haben!

Zu den am härtesten Betroffenen gehören die Modeanbieter, denn sie müssen große saisonale Warenbestände abschreiben.

Die IGR hat nicht nur all diese Angebote bei jedem Lockdown gesammelt und ständig beworben, sondern auch neue Instrumente vorgeschlagen. Leider ist die Bereitschaft zum gemeinsamen Handeln und zur Digitalisierung nicht ausreichend ausgeprägt. Wir hoffen und entwickeln weiter. 

Mehr als sonst wurden Einzelhändler und Gastronomen auf Facebook und Instagram von uns gepostet:

 
• Auch unser Stadtteilgutschein, der als Geschenkkarte aber vor allem auch online gekauft und verschenkt werden kann, erfreute sich erhöhter Aufmerksamkeit sowohl bei den Anbietern, die mehr und mehr mitmachen, als auch bei den Kunden, die auch bei geschlossenen Läden ein schönes Geschenk mit lokalem Bezug erwerben können. Man kann online kaufen und verschenken, der Kunde geht aber am Ende ins lokale Geschäft. 

Auch Firmen haben in diesem Jahr die steuerlich geförderte Möglichkeit mehr genutzt, Mitarbeiter damit zu beschenken. Allein diese Summe von vielen Hundert Gutscheinen ist deutlich fünfstellig. 
Wir hoffen, dass sich dieses Instrument auch zukünftig weiterentwickelt, denn es bietet viele Vorteile und Möglichkeiten und bewirbt Rüttenscheid.

• Auch für den Einzelhandel hier gab es Aktionen, wie den ShopLocalDay und Spendenportale.

• Nicht zuletzt durch unsere Medienarbeit waren überregionale Medien, wie der WDR, SAT1, aber natürlich auch Radio Essen und die WAZ häufig in Rüttenscheid.

 
• Der Wochenmarkt läuft durch Corona ca. 30% besser. und kann diesen Schub gut gebrauchen.

Übrigens gibt es seit dem Frühjahr wieder eine Gulaschkanone.

Auf das Marktsingen müssen wir seit März leider verzichten.

• Auch im Bereich der Dienstleister gab es viele Aktionen und neue Ideen, wie hier der Luftfilter eines Friseurs.

• Schneider fingen an in großem Stil Masken zu fertigen.

 
• Nicht nur auf Rüttenscheid.de gab es Seiten, die die Angebote während der Lockdowns auflisteten, auch die EMG tat dies auf städtischer Ebene, so dass wir unsere Daten hier einspeisen konnten.

 
• Nicht unerwähnt lassen sollte man die enorm große Hilfsbereitschaft, die aus der Bevölkerung kam. Gemeinden boten Einkaufshilfen für Senioren an, andere Hilfen für Kinder. Die Ehrenamt Agentur im Rü-Karree kanalisierte viele Hilfen und tut dies weiterhin. 

Fazit: Es gibt sehr viel Hilfsbereitschaft und Solidarität unter den Menschen und eine große Bereitschaft lokale Anbieter zu unterstützen!

 

Kultur

• Auch im Bereich der besonders existentiell betroffenen Kultur gab es viele Hilfen und kreative Ideen, wie das Autokino vor der Grugahalle am Flughafen von Thomas Siepmann und seiner Agentur TAS, das der Lichtburg das Zeigen von Filmen ermöglichte.

• Das Ruhr Sound Orchester veranstaltete Proben vor Altenheimen, zur Adventszeit oder Online-Konzerte auf Videochat-Plattformen. Einige spielten auf der Rü, oder es gab Fensterkonzerte

 
• Musik im Grugapark unter strengen Hygieneauflagen gehörte einige Male zu den wenigen Veranstaltungen im Park. Das Konzert der Philharmoniker im Musikpavillon wurden auch live auf die Tummelwiese übertragen. Es war zusammen mit „Essen original“ ausgefallen.

• Eine Demonstration für die Kulturszene an der Grugahalle fand allerdings wenig Resonanz. Offenbar ist man nicht gut genug vernetzt. Jedenfalls liest die Szene die Zeitung nicht:-(

 

Veranstaltungen

Veranstaltungen fielen in 2020 weitgehend aus.

• Der Firmenlauf allerdings konnte Coronakonform umgestaltet werden. Er fand an vier Tagen statt.

 
• Bei der Tour de Rü und dem Wintermarkt hat die IGR bis zuletzt gekämpft, aber die Infektionslage hat es nicht erlaubt.

• Schmerzlich auch der Verlust von Rü… Genuss pur, Dukes of Downtown, Rü-OktoberfestRü-Fest, aller Feste im Grugapark u.v.a.m.

Das Team von Rü… Genuss pur kam trotzdem am vorgesehenen Eröffnungstag zusammen, um zu zeigen, dass man für 2021 fest entschlossen ist. Danke!

 
• Stattfinden konnte allerdings die Rüttenscheider Kunstmeile RüArt der IGR, weil diese keine Versammlung darstellt, sondern ca. 80 Künstler in rund 100 Schaufenstern ihre Werke ausstellen.

• So war in Rüttenscheid am 5.7. bei regnerischem Wetter auch einer der wenigen Verkaufsoffenen Sonntage möglich. Fast alle anderen stadtweit wurden unmöglich, weil die formal erforderliche Anlassveranstaltung nicht stattfinden konnten.

Zwei gut gemeinte Versuche des Landes NRW Verkaufsoffene Sonntage zu retten, scheiterten an ver.di. Weder das Argument der besonderen Belastung des Einzelhandels durch Corona noch das des Infektionsschutzes durch Verteilung des Kundenaufkommens konnte vor Gericht gegenüber dem in der Verfassung hoch stehenden Schutz des Sonntags bestehen.
Da hilft es wenig, wenn in der Politik der Wille reift, diesen Schutz lebensnäher zu formulieren, denn das dauert Jahre.
Unverständnis erntete ver.di in dieser Notlage der Firmen, weil damit sicher viele Arbeitsplätze ihrer Mitglieder gefährdet werden.

 

• Der öffentliche IGR-Stammtisch im März musste wegen Corona abgesagt werden. Im Juli gab es einen im Wassergarten und im September einen im Bebop – beide im Freien.

 
• In der Reihe "Die IGR zu Gast bei Freunden", konnte nur ein Ausflug realisiert werden. Anfang März ging es ins Museum Folkwang in die Ausstellung "I was a Robot, Science Fiction und Popkultur". Eine weitere Führung zu Keith Haring musste wegen des vorzeitigen Endes der Ausstellung abgesagt werden.

 

• StreetArt

Eine neue Aktion der IGR erwies sich als sehr fruchtbar und wird fortgesetzt.

Street Art auf der Rü ist ein Projekt der IGR, bei dem Schüler des Maria-Wächtler-Gymnasiums im Rahmen ihrer Kurse einige der wenig unansehnlichen Trafogehäuse und Kabelschränke von innogy / Westnetz gestalten können. Ein weiterer Trafo folgte am Eingang zum Christinenpark durch Kinder der Kita Hotzenplotz in der Villa Rü, die Patin des dortigen Spielplatzes ist.

Die Entwürfe sind aus Kursen zum Thema urban art hervorgegangen und wurden aus ca. 20 Entwürfen ausgewählt. Die ansonsten durch Vandalismus sehr unschön aussehenden "Stromkästen" werden so zu kreativen Farbimpulsen im urbanen Straßenbild.

Da auch die Lehrkräfte, die trotz Corona, den Lehrbetrieb kreativ und engagiert am Laufen halten, sehr zufrieden mit dem Projekt sind, werden wir es wohl fortsetzen und erweitern und damit einen jährlichen Wechsel der Motive ermöglichen. Die IGR trägt die Kosten.

 
• Auch die Blumensäulen und -Ampeln hat die IGR für die 6 Sommermonate wieder auf der Rü aufgestellt. Wir danken den Anliegern, die etwas dazutun und so ca. die Hälfte finanzieren. Die Kosten von rund 7000€ ergeben sich auch aus der professionellen Wässerung der 16 Säulen und zwei Ampeln an den Lampen.

Wir haben dieses Jahr neue Modelle mit 3 Etagen getestet, die sich bewährt haben, da sie länger halten als die bisherigen Modelle, bei denen die Pflanzen nur im unteren Behälter standen und das ganze Gesell hochrankten. So können auch die schöneren Surfinea verwendet werden. Für 2021 haben wir schon bestellt:-)

 
• In einigen Geschäften haben wir auch wieder Samentüten verkauft und um Spenden für die Blumensäulen gebeten, weil viele Mitbürger die Aktion schätzen und sich durchaus beteiligen wollen. Hier könnte man daran denken Spendenmöglichkeiten für die Aktionen der IGR im Internet zu schaffen. Vor allem die Mitglieder unterstützen durch ihre Mitgliedschaft die Arbeit für den Stadtteil.

Weitere Ideen, wie wir Grün im Viertel fördern können, sind willkommen. Neumitgliedschaften natürlich auch.

• Etwas spät, im Herbst, aber noch rechtzeitig zu Weihnachten haben wir den Rüttenscheider Honig wieder auf den Markt bringen können und zwar diesmal in erhöhter Stückzahl. Er ist auch jetzt noch (z.B. in der weiterhin geöffneten Weinpalette) zu haben. Es gibt auch eine passende Rü-Tasche dazu.

Diese Aktionen kosten uns Geld und sind als Stadtteilwerbung und Förderung der Identifikation und des Wir-Gefühls gedacht. So auch die ständigen Serviceangebote, wie die Rü-Taschen oder die Leih-Rü-Schirme, die wir ständig weiter verteilen. Es gibt auch noch Rü-Postkarten. Unter www.rüttenscheid.de kann man nachlesen, was die IGR alles macht und Mitglied werden.

 

• Was die Blumensäulen im Sommer sind, ist die Winterbeleuchtung im Winter, die wir unverändert installiert haben. Dank an die Anlieger, die ca. 1/3 der Kosten von über 20.000€ beitragen, in diesem Jahr besonders das Rü-Karree, Rü62, Brockhoff Immobilien und Extrablatt. Wir schreiben jedes Jahr alle ca. 800 gewerblichen Anlieger an und bitte um einen Beitrag. Schließlich sind sie Nutznießer der Verschönerung der Rü.

 

• Der Nikolaus musste leider im Homeoffice bleiben. Wir wollten niemanden gefährden und solidarisch den Trend zur Kontaktreduktion unterstützen.
Wir haben dafür Körbe auf dem Markt und entlang der Rü aufgestellt, aus denen sich Kinder und Eltern einen Gruß vom Nikolaus nehmen konnten. Dieses Experiment kam erstaunlich gut an.

 

• Trotz – oder gerade wegen – der ernsten Lage haben wir auch in diesem Jahr die Weihnachtsdekoration entlang der Rü angebracht. Fast 200 selbst (von Sonja Wegner-Bähner) gebastelte Schleifen nebst Tannen und Kugeln haben wir an den Lampen entlang der Rü diesmal bis zur Flora angebracht. Mit frostigen Gefühlen denke ich an die Demontage Anfang Januar.

 
• Am 4. Advent kamen noch die Weihnachtsbäume hinzu. Auch sie wurden nicht nur an den üblichen Stellen aufgebaut, sondern zwei auch an der Flora, wo der DRK-Blutspendedienst und Friseur Morante sich dankenswerterweise beteiligten.

Das engagierte IGR-Mitglied Susanne Böttcher übernimmt zum Jahreswechsel auch den Bereich Essen im DKR-Blutspendedienst und wirbt hier schonmal für eine Blutspendeaktion am Rosenmontag im Foyer der Messe. Das Blutspenden ist in diesen Zeiten bekanntlich besonders wichtig.

 

All jenen, die in Ihrem Umfeld mehr beleuchtete Bäume, Weihnachtsdeko, Blumensäulen etc. wünschen sein gesagt, dass wir dafür einen gewissen Anteil von den Anliegern brauchen, weil wir das sonst nicht alles finanzieren können. Wir tun gern, auch viel, dazu. Bitte melden Sie sich frühzeitig, wenn Interesse da ist. 

 

• Für die Sauberkeit auf der Rü am Wochenende wurde Ronny im Sommer fest von der IGR angestellt – in den engen möglichen Grenzen.

 

• Zu den Sehenswürdigkeiten, die quasi von selbst kommen, gehört die Kirschblüte, die sich auch nicht um Corona schert. Allerdings ist auch das nicht ganz so einfach. Durch den Bau der Fahrradstraße haben wir sechs Bäume verloren und zahlreiche Nachpflanzungen altersbedingt entnommener Bäume und auch Sträucher stehen seit Anfang des Jahres aus, worum wir uns weiter bemühen.

 

Initiativen und Kultur

Es gibt – auch im Coronajahr – so viele Initiativen und Beiträge, dass sich hier nur wenige nennen lassen.

• Der Grugapark hat endlich sein Gradierwerk wieder, das nach rund zweijähriger, aufwändiger Reparatur im Frühjahr wieder in Betrieb gehen konnte.

• Der Stiftungsverein Grugapark, der sich um die Finanzierung all jener Projekte bemüht, für die die städtischen Mittel nicht reichen, hat 10 neue Bänke beisteuern können. Das Stiften von Bänken ist schon seit Jahren eines der erfolgreichsten Projektes des Vereins. Es gibt schon über 70 Standorte. Spender willkommen! Sie tragen auch eine kleine Tafel mit dem Spendernamen.

 

• Im Herbst wurde ein eigenes Projekt mit einer symbolischen Pflanzung eines Schmetterlingsstrauches begonnen. Der Schmetteringsgarten soll vor allem Kindern bedrohte und wunderschöne Schmetterlinge näherbringen. Das Gelände an der Mustergartenanlage wurde bisher von der Gartenbauschule genutzt, womit das Projekt, das im Sommer 2021 in der ersten Phase fertig sein soll, sogar eine Erweiterung des Parkes, sicher aber auch eine weitere Attraktion darstellt.

 

• Ein weiteres aktuelles Projekt des Stiftungsvereins ist die Renovierung des Spielhauses in ein Naturspielhaus. Das Spielhaus ist eine wichtige Einrichtung, da es Eltern den Besuch des Parkes auch bei schlechtem Wetter erlaubt. Es wird dann auch noch lehrreich sein.

Infos und Möglichkeiten sich mit Spenden um unseren Park und seine Nutzer verdient zu machen unter www.grugapark-stiftung.de

 

• Klaus Fritsche lebt seit 20 Jahren in Rüttenscheid und ist Amateurfotograf. Nun hat er einen Kalender mit sehr ausdrucksvollen, farbstarken Impressionen aus Rüttenscheid herausgegeben, erhältlich im Rüttenscheider Einzelhandel und bei calvendo.de.

• Alex Bremer aus dem Team der Villa Rü, hat sich als Krimiautorin erwiesen.

• Die Pfarrjugend St. Andreas  und Gemeindejugend St. Ludgerus und Martin haben ein spannendes Hörspiel um das Detektivbüro Dekss geschrieben...

 

• Unter dem Titel Oldie Club 45 hat Hans-Peter Huch mit Peter Kettwig seit Mitte des Jahres eine eigene Radiosendung über Musik aus den 50er, 60er und 70er Jahren, mit Anekdoten aus Essen, Hintergründen und Wissenswertem zur Musik, den Bands und jener Zeit um 21 Uhr an jedem ersten Freitag im Monat auf Radio Essen und gespeichert auf oldieclub45.de

 

• Der Verein Freunde des Grugabades hat sich sehr engagiert und qualifiziert in vielfacher Weise um das Grugabad gekümmert. Mit Führungen und Veranstaltungen haben sie für diese Einrichtung und dieses Bauwerk geworben und Kulturveranstaltungen, wie das Kunstbaden von Jelena Ivanovic, auch in diesem Jahr als neue Nutzung gefördert.

Tatsächlich wurde das Grugabad in 2020, wie gefordert, unter Denkmalschutz gestellt. Die vielen möglichen Entwicklungsoptionen werden noch viele Jahren der Lobbyarbeit erfordern, vor allem, damit der reine Schwimmbetrieb sicher erhalten bleibt.

 

• Die Grugapark-Therme im Gebäude des ehemaligen Blumenhofes hat ihre neue Panorama-Sauna eröffnet, in der man durch eine riesige Panoramascheibe aus Spezialglas einen Blick über die Kranichwiese und in den Sonnenuntergang hat, während natürlich in umgekehrter Richtung niemand einsehen kann. Hier herrschen nur 80°, so dass ein längerer Aufenthalt möglich ist.

• Rollschuhbahn im Grugapark, vom Verein REV (Roll- und Eissportverein Gruga Essen e.V.) erfolgreich betrieben, wird ausgebaut und teilweise überdacht. Der Verein kann auf viele sportliche Erfolge verweisen. (Bilder aus besseren Zeiten)

 

• In Essen wurden in den Bezirken Zentren 60+ als zentrale Anlaufpunkte für ältere Mitbürger eingerichtet, die sich jetzt im Aufbau befinden. Für unseren Bezirk ist es der Isenberg Treff der ev. Kirche.

Die IGR hat eine Serviceseite auf Rüttenscheid.de angefangen und wird die Kommunikation unterstützen sowie Ideen beitragen und ggf. umsetzen. Die Stadt Essen hat mit "Gut versorgt in..." eine App für Senioren in ganz Essen eingerichtet.

 

• Villa Rü

Ihr 40jähriges Bestehen als Jugend- und dann Bürgerzentrum konnte die Villa Rü in der Girardetstraße wegen Corona leider nicht feiern. Auch das Park- und das Hoffest fielen aus.

Zum Ende des Jahres geht Werner Settels in den Ruhestand, der die Villa über Jahrzehnte geprägt entwickelt hat. Ihm folgt der junge Dominik Duhme.

Die Villa Rü ist eine für Rüttenscheid extrem wichtige soziale Einrichtung, die fast hundert Vereine beherbergt und eine große Zahl von Kursen für Kinder, Eltern, Senioren und viele andere bietet. Das ist vor allem ein Werk von Werner Settels.

 

• Tage vor Weihnachten wurde die Funke Gruppe Opfer eines Hackerangriffts. Die WAZ erscheint in Notausgabe ohne Lokalteil, der ja die Stärke dieses Mediums ist. Die für alle Online-Beiträge sind die Bezahlschranken ausgesetzt. Hier findet man auch Lokalnachrichten.

• Auch die IGR schafft nicht nur neue mediale Möglichkeiten, sondern muss auch mit den Tücken der IT kämpfen. Im Dezember ist unserer beliebte Rüttenscheid-App durch eine Änderung der Regeln bei Apple aus dessen Store gefallen und hat ihre Push-Funktion verloren. Wir kämpfen um einen Ersatz. Die Seite rüttenscheid.app lässt sich aber wie eine App auf dem Desktop jedes Gerätes ablegen und nutzen.

 

• Die Kirchengemeinden haben große Einschränkungen bei den Gottesdiensten und anderen Gruppen bis hin zum Ausfall zu tragen. Teilweise geht man online.

• Zu Heiligabend ging die Christus Gemeinde Essen auf den Rüttenscheider Platz.

• Generell gab es das ganze Jahr über praktisch keine Veranstaltungsräume für Vereine.

• Trotz Corona und großer Belastungen Aller streiken die Mitarbeiter der Ruhrbahn Ruhrbahn im Oktober für mehr Geld.

 

• Museum Folkwang

Stolz sein kann Essen über den Preis "Museum des Jahres 2019" der ihm 2020 von den Kritikern verliehen wurde!!!

Freier Eintritt in Museum Folkwang bleibt!!!!! Der Eintritt in die Dauerausstellung des Museums Folkwang bleibt frei. Die Krupp-Stiftung wird die Finanzierung für weitere anderthalb Jahre übernehmen.

Die große Keith Haring Schau und einige andere konnten zwar mit erheblichen Schutzmaßnahmen weitgehend durchgeführt werden, aber grundsätzlich war auch das Museum Folkwang von weitgehender Schließung betroffen.

Da traf es sich gut, dass der unter Direktor Peter Gorschlüter begonnene Kurs der multimedialen Öffnung auch in Richtung digitaler Medien weitere Möglichkeiten bot der Coronakrise zu begegnen. Nun kann man die Sammlung online entdecken und viele Beiträge auf Youtube sehen. Auf der Website sind jetzt mehr als 80.000 Werke in der neu konzipierten „Sammlung Online“. Parallel ist in Kooperation mit der Kulturplattform Google Arts & Culture ein virtueller Rundgang durch die Sammlungspräsentation „Neue Welten“ entstanden. … Super!

 

• Trafostation an der Martinstraße - versäumte Chancen

Der Versuch des Soul of Africa Museums, die Räumlichkeiten der alten Umspannstation an der Martinstraße zu nutzen, scheiterte 2020 nach jahrelangen Bemühungen. Die IGR hat das unterstützt und sich mit eigenen Ideen zurückgehalten, um den Prozess nicht zu stören. 

Damit ist es für die Ideen der IGR, die Räume für Kultur- und Jugendarbeit zu nutzen, vermutlich jetzt zu spät, da Westenergie mit dem Abriss nicht mehr warten will. Hier hätten wir uns mehr Unterstützung gewünscht, denn das war eine einmalige Chance!!!

Als weitere Option nach einem Abriss streben wir eine Fahrradgarage-Bike-Car-Sharing-Ladestation-Garage-Mobilstation an diesem zentralen Verkehrsknotenpunkt an. Die Gespräche laufen und könnten politische Unterstützung gut gebrauchen, denn auch das wäre ein wichtiger Beitrag Alternativen der Mobilität zu fördern und etwas für Anlieger, Kunden, Gäste und Firmen zu tun.

 

• Umzug der Polizei PI 2

Rüttenscheid verlor im Sommer eine wichtige Polizeidienststelle. Die PI 2 (Polizeiinspektion) zog, wie schon lange geplant, von der Norbertstraße gegenüber der Messe in die neue Polizei-Zentrale im Gebäude der ehem. Karstadt-Hauptverwaltung an der Theodor-Althoff-Str.. Trotz der weiterhin gegebenen Nähe, ein großer Verlust für Rüttenscheid.

Die Zukunft der alten Polizeischule, die einst als modern galt und heute völlig marode ist, ist noch offen. Die meisten hoffen, dass der Denkmalschutz einen Neubau nicht verhindern wird, denn wichtige Nutzungen sind schon geplant.

• An dieser Stelle ein großes Lob an unsere Bezirksbeamten. Hier gab es 2020 einen Wechsel. Werner Schroeter ging nach 16 Jahren in den wohlverdienten Ruhestand. Ihm folgte im November Markus Robusch, mit dem es auch eine hervorragende Zusammenarbeit gibt. Der allseits beliebte Rudi Buers hat noch etwas Zeit, aber der Ruhestand rückt auch für ihn näher. ...

 

• Wahlen

Die Kommunalwahlen im September haben zu Veränderungen geführt, die teilweise überraschend waren. So hat die CDU so viele Direktmandate gewonnen, dass selbst die Spitzenpositionen aus der Ersatzliste nicht zum Zuge kamen und so versehentlich ein Teil der erfahrenen Fraktionsspitze nicht in den Rat kam.

In der Bezirksvertretung wurde eine Zusammenarbeit zwischen CDU, SPD und FDP/EBB-FW vereinbart und Hans-Peter Huch zum neuen Bezirksbürgermeister gewählt. BV- wie auch Ausschusssitzungen finden seit Monaten im Ratssaal statt, viele Arbeitskreise in Video-Konferenzen.

Für den Rat wurde Ende des Jahres eine Koalitionsvereinbarung zwischen CDU und Grünen vorgestellt.

 

• Neue Läden

Trotz Corona ist bisher keine erhöhte Fluktuation von Firmen auf und an der Rü zu verzeichnen. Bei über 500 Einzelhändlern und Gastronomen gibt es immer einige Wechsel. Ihre Zahl ist, wie in den vergangenen Jahren, mit 3-5% sehr gering.
Bemerkenswert ist der Trend hochwertiger Geschäfte aus der Innenstadt nach Rüttenscheid zu kommen. Das wird durch Entscheidungen der Stadt - bis hin zur ersatzlosen Kündigung - noch verstärkt. Durch die Entwicklung des nördlichen Endes der Rü entstehen hier neue Ladenlokale, die schnell alle vermietet waren.

Eine Übersicht:

Rü 179: Goldmine / Schmuck

Rü 194: Elya Concept - Deko

Rüttenscheider Platz: Style&Print Copyshop und Designagentur

Rü 83: banunino Coffee & More

Klarastr. 44: Miss Alexis Stoffe und Kurzwaren

Rü 38: Hitzefrei Eiskreationen und Suppen im Winter

Rü 70: La Pizza – ital. Imbiss

Rü 153 Hanke Interior Design (ehem. Filetshop) – noch in Bau

Rü 92: Juwelchen

Wehmenkamp: Fresco Hundefutter

Zweigertstr. 20: Pistachio Kaffee und Süßes

Alfredstr. 122: Cowboystyle Steakhouse

Rü 18: Pizzeria Rucola

Rü/Emmastraße 1: Dennis Klapschus, Atelier Deklart

Rü 214: Juan Sanchez Tapas Bar

Rü 56: Twentynine Palms Essen

Rü 133: bellminett – ital. Mode

Klarastr. 70: Käthe&Kalle  Café. Küche. Bar

Rü 91: JFP - Jacket & Fried Potatoes

Rü 145: Creditplus Bank - im Bau (vorm. Vapiano)

Rü 199: Im März: "60 seconds to napoli" (vorm. Roque)

Rü 23? Klasmeyer angekündigt

Der Wassergarten ist ab Sommer unter neuer Leitung von Familie Faradjpour

Der Rüttenscheider Plan B befindet sich im Totalumbau und wird danach "misshops im planB" heißen

 

Norbertstr./ Eduard-Lucas-Str. 11: Der Neubau von Mintrops Concierge Hotels an der Messe wurde zum denkbar schlechtesten Zeitpunkt eröffnet.

Das Ypsilon Hotel an der Müller-Breslau-Straße 18-20 ist jetzt „Essential by Dorint“.

 
 

• Trauer um Urgesteine

Wir mussten Abschied nehmen von Persönlichkeiten, die über viele Jahrzehnte Rüttenscheid geprägt haben und Freunde waren:

Werner Rzepucha (74J)

Heinrich Klumpe (84J)

Reinhard Erle (84J)

Heinz Arnolds (88J)

Das Tour de Rü-Team der IGR trauert über den frühen Tod des sehr aktiven Mitstreiters Klaus Stebani.

 

Vieles mehr...

• Gleich zwei Kochbücher brachten engagierte Rüttenscheider heraus:

Kochspektakel – für Leute, die nicht kochen können, und

Das Kita-Kochbuch von den Eltern und dem Koch der Kita Brassertsraße

• Fisch Kluge feierte 50jähriges Bestehen als Familienunternehmen in der zweiten Generation starker Frauen

• Das Bliss startete einen “Relaunch 2020”: Casual-Dining mit asiatischem Flair

• Einige Hunde und Katzen, aber auch verlorene Gegenstände wurden über unsere Seiten gesucht und teilweise gefunden.

• Auch der Lebendiger Adventskalender fand wieder statt.

• Ebenso die Kunstspur

• Die Paulinenstraße ist nach mehr als 3 Jahren endlich wieder voll befahrbar.

• Obwohl nur drei Wochen Anfang August wirklich warm waren, gab es mehrfach im Jahr die Notwendigkeit die Grünanlagen zu wässern, weil Defizite aus den Vorjahren noch nicht ausgeglichen waren. Neben Grün&Gruga haben sich wieder viele Bürger engagiert.

Die Stadt stellt eine Karte mit Neupflanzungen zur Verfügung, die besonders Wässerung bedürfen.

• Im Februar war Shopping Queen wieder in Rüttenscheid

 

• Ins Girardethaus ist das neue Institut für Künstliche Intelligenz in der Medizin der Uniklinik gezogen, das mit gleich vier Professuren ein „Leuchtturm“ der medizinischen Entwicklung auf diesem so vielversprechenden und aktuellen Gebiet werden soll.

• Ein Europaweit einmaliges Projekt ist das Sicherheits-Haus im neuen Bürogebäude an der Müller-Breslau-Str. (ehem. Fabbrica Italiana). Es folgt der Strategie von Ordnungsdezernent Christian Kromberg, Essen zum Standort für Sicherheit auch in Unternehmen zu machen. In dem Experten-Haus werden vier Firmen mit dem Schwerpunkt Sicherheit zusammenarbeiten. Außerdem ist das Zentrum gegen Clan-Kriminalität mit Polizei, Zoll und Mitarbeitern der Stadt Essen eingezogen.

 
• Bürgerforum

Das Bürgerforum veranstaltete am 3.3.20 eine weitere Veranstaltung zur Bürgerbeteiligung in der Reformationskirche zum Thema „Bauen und Verkehr“.

 

Beiträge zur Verkehrswende

• Fahrradstraße Rü

Zu den Maßnahmen den Radverkehr zu fördern, die die Stadt Essen mit der Umwelthilfe vereinbart hat, gehören drei Fahrrad-Hauptrouten, die in 2020 umgesetzt wurden.

Von der Route A Essen-Süd-Holsterhausen-Fronhausen ist Rüttenscheid an der Wittering- und Kahrstraße perifer betroffen. Sie wurde als erste eingeweiht.

Danach folgte die Route B entlang der Rü.

Dem Bau der Fahrradstraßen gingen Beteiligungen aller Gruppen voraus, mit dem Ziel einvernehmliche Lösungen im zu erzielen, da eine vielfältige Nutzung insbesondere der Rü vorliegt. Die IGR hat dabei alle Mitglieder, Einzelhändler und Gastronomen informiert, konsultiert und zu großen Diskussionsrunden eingeladen. So konnte ein einheitliches Meinungsbild ermittelt und eine Zustimmung zu dem am Ende erzielten Kompromiss erreicht werden. Von vorgeschlagenen 9 Maßnahmen wurden alle umgesetzt bis auf die Wegleitung von Kundenverkehr, die einhellig als extrem geschäftsschädigend und schädlich für die Bewohner abgelehnt wurde. Der Diskussionsprozess ist von uns auf Rüttenscheid.de jederzeit vollständig abgebildet worden.

Die Zustimmung zur Fahrradstraße und damit zur Förderung des Radverkehrs wurde durch ein eigenes Plakat dokumentiert, das die meisten Händler aufhingen.

Einige Vorschläge der IGR, die dem Radverkehr weiter geholfen hätten, wurden leider nicht umgesetzt. Wie bei jedem Kompromiss gibt es bei allen Beteiligten Kritik an Einzelpunkten.

Sicher ist aber, dass der Radverkehr und auch der Fußgängerverkehr wesentlich erleichtert und der ohnehin geringe Durchgangsverkehr weiter vermindert wurden. Die Schaden durch den Verlust von Parkplätzen, Bäumen und Erreichbarkeit sind die Betroffenen bereit zu tragen.

Während der Baustelle, wurde für fast zwei Monate eine Einbahnstraße auf der Rü eingerichtet, die noch schlimmere und deutlich messbare Auswirkungen auf die Geschäfte hatte, als erwartet. Mehrere Initiativkreise bildeten sich, um dagegen anzugehen, aber die Bauzeit konnte nur wenig verkürzt werden. Die Bauarbeiten erfolgten kooperativ und wurden zügig abgewickelt.

In den ersten Monaten mussten sich alle Verkehrsteilnehmer allmählich an die neuen Regeln gewöhnen, wie z.B. die durchgängige Vorfahrt auf der Rü.

 

• Eine weitere, weitreichende Maßnahme zur Optimierung des Verkehrs und seiner Emissionen ist die Einrichtung eines zentralen Verkehrsleitsystems.
Auf der Alfredstraße wurden in einem Reallabor Versuche unternommen, die allerdings von Corona-Effekten überlagert waren. Eine Optimierung der Ampelsteuerung und Pförtnerampeln wurden installiert. Diese Maßnahmen werden aber nur aktiviert, wenn Grenzwertüberschreitungen drohen. In diesem Jahr war dies nur zweimal kurz der Fall. Ständige Tempo-30-Zonen auf der Alfredstraße wurden von der politischen Mehrheit abgelehnt. 

• An der Flora wurde eine neue Mobilstation eingerichtet, auch, erstmals obwohl dies kein Knotenpunkt des ÖPNV ist.
Drei Car-Sharing-Fahrzeuge von Stadtmobil Rhein Ruhr, sieben Leihräder von Metropolradruhr, eScooter von Tier, überdachte Abstellplätze sowie fünf abschließbare, mietbare Fahrradboxen für Fahrräder sowie natürlich die U-Bahnstation der Ruhrbahn und Taxis an einem Ort sollen möglichst viele Anwohner dazu bewegen ihr Auto abzuschaffen.

• Dem diente auch die Installation vieler Ladesäulen. Kritisiert wurde hier die sehr ungleichmäßige Verteilung, die an einem undifferenzierten Raster und an der Nichtberücksichtigung bereits bestehender öffentlicher Ladesäulen liegt. In 2021 wird eine ähnliche Aktion mit Carsharingplätzen folgen, bei der die gleichen Fehler gemacht werden. Auch hier werden einige Anbieter einfach nicht berücksichtigt.

eScooter, die einen weiteren Baustein im Mix alternativer Verkehrsmittel darstellen, sind zwar weiter umstritten, die Anfangsproblem haben sich aber weitgehend gelegt. und so besteht die Aussicht, dass sich das System etabliert. In Rüttenscheid waren es die meiste Zeit drei Anbieter.
Der freefloat-Bikesharinganbieter aus den Vorjahren Wind ist leider nicht wieder angetreten. Dafür aber EVO-eMotorroller.

• Neue ÖPNV-Angebote, wie On-Demand-Busse, sollten starten, sind aber wegen Corona vertagt.

• Dafür hat der Umbau der U-Bahnstationen Stern und Martinstraße begonnen, die den Einsatz der neuen Niederflurbahnen ermöglichen wird. Hierzu werden, wie schon an der Haltestelle Philharmonie, teilweise die Höhen der Bahnsteige verändert. Das soll zwei Jahre (!!!) dauern. So lange werden größere Materiallager auf der Rü bestehen. Eine weitere Belastung der Rü-Anlieger.

 

• Umfangreiche Erweiterungsinvestitionen in Schulen und Kitas wurden auf den Weg gebracht und laufen. Beispiele:

Käthe-Kollwitz-Schule bekommt einen Neubau für das Haumeisterhaus bis Ende 2021 nach einem Ideenwettbewerb

Es erfolgt eine grundlegende Sanierung und Erweiterung der Sternschule von Sommer 2021 bis Sommer 2023

Der Ausbau der Andreasschule verzögerte sich nach Elterneinwänden und ist von Anfang 2021 bis 2022 geplant.

• Zu den Schulbaumaßnahmen gehört auch die neue Doppelturnhalle am Helmholtz-Gymnasium, deren Bau 2020 begonnen wurde.

 

• Bauen

Bedingt durch den von der Bezirksregierung verordneten siebenjährigen Bau-Stillstand haben sich viele große Bauvorhaben angestaut, die schon in 2019 zu einer regen Bautätigkeit geführt haben, die sich auch 2020 fortsetzte. Grundsteinlegungen wie an der Folkwangstr. oder am Rü-Bogen gab es einige. Dabei ist der langjährige Mittelwert von um die 100 Wohneinheiten Zubau pro Jahr nur geringfügig gesteigert, berücksichtigt man die Baupause.

Zu den besonders umstrittenen Bauvorhaben gehören Parc Dunant, die Bebauung des ehemaligen PH-Geländes, wegen seiner Größe und die geplante Bebauung von P2 neben der Rüttenscheider Brücke wegen seiner zentralen Lage.

• Zu letzterem hat es im November 2020 die vorgeschriebene Bürgerbeteiligung zu P2 gegeben. Das Bürgerforum hat sich intensiv eingebracht und eine neue, moderierte, kooperative Form sowie einen zusätzlichen Workshop für Betroffene durchgesetzt. Der Workshop mussten wegen Corona leider als Video-Chat erfolgen. Eine lange Liste von Kritikpunkten und Vorschlägen ist Ergebnis dieser konstruktiven Einmischung. Die Politik plant diese Formate auch bei zukünftigen Bürgerbeteiligungen anzuwenden.

Vielen gehen diese Pläne auf P2 nicht weit genug, weil man sich natürlich für ein solches Grundstück schönere Nutzungen vorstellen kann, aber die Eigentums- und Rechtslage lässt kaum anderes zu, was auch im Koalitionsvertrag zwischen CDU und Grünen festgestellt wird.

 

• Entwicklung der nördlichen Rü

An der Ecke Baumstraße und der angrenzenden Nachbarschaft der Stadtwerke hat 2020 die Renovierung der Bestandsgebäude zu Wohnungen und Ladenlokalen im EG begonnen. Gegenüber hat Vonovia an der Ecke Folkwangstraße ebenfalls 2020 begonnen Wohnungen und Ladenlokale zu bauen. Beide stehen Anfang 2021 vor der Fertigstellung. 

Zusammen stellt dies eine Aktivierung und Attraktivitätssteigerung der nördlichen Rü dar und sehr zu begrüßen ist. Die Flächen sind weitgehend vermietet. So wird auch die Rü als Einkaufsstraße verlängert und um attraktive Angebote ergänzt.

 

• Mit dem Abriss hat der Neubau der neuapostolische Kirche Essen-Rüttenscheid an der Franziskastraße begonnen, der für 2021 geplant ist.

 

 

Es zeigt sich also, wie dynamisch und hoffentlich krisenfest Rüttenscheid ist und wie alle mit viel Solidarität, Kreativität und Tatkraft mitwirken diese schwere Zeit zu überstehen.

Dank an alle, die mitwirken.

Auf ein gutes 2021!!!


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